Roland Vögtli
Vor über 20 Jahren machte ich mit einer Lochkamera und einer Dunkelkammer meine ersten Erfahrungen mit der Fotografie. Bald erwarb ich dann meine erste "richtige" Kamera und ich begann ausgedehnte Foto-Touren zu unternehmen. Meist stand ich dann noch länger in der Dunkelkammer und habe mit Tetenal-Entwickler meine TMax 400 und Agfa-Pan 25 Filme entwickelt und massenhaft Abzüge fragwürdiger Qualität auf Ilford Papiere gemacht. Stand da noch die Faszination an der Technik im Vordergrund, wandelte sich mein Interesse mit der Zeit, weg vom Schärfe-Fetisch hin zur visuellen Kommunikation.
Genau wie der berufliche Wandel vom Chemielaboranten zum Informatiker habe ich vor einigen Jahren den Wechsel von der analogen zur digitalen Fotografie vollzogen. Dieser Wechsel bedeutete für mich vor allem einen immensen Zuwachs der künstlerischen Freiheit. Weniger Kosten, weniger Abfall, mehr Möglichkeiten, mehr Zeit um mich mit den Motiven zu beschäftigen, um mich mit Wahrnehmung und Bildsprache zu beschäftigen.
In meinen Ausbildungen zum Phytotherapeuten, med. Masseur, dann zum Naturarzt und schlussendlich zum NLP Master (Neurolinguistic programming) beschäftigte ich mich ausführlich mit der menschlichen Wahrnehmung, mit systemischen Einflüssen und mit philosophischen Fragen zur Welt und ihrer Geschöpfe. Diese Aspekte fliessen nun sehr stark in mein Verständnis der Fotografie ein. Für mich erschafft Fotografie eine Bühne für die Emotionen und Gedanken des Betrachters. Die Fotografie als Ausdruck innerer Welten. So setze ich Fotografie auch in meiner therapeutischen Tätigkeit als visuelle Metapherarbeit ein, ganz speziell im Bereich der kreativen Trauerarbeit.
Mit der Gründung von The Good Eye habe ich mir einen Wunsch erfüllt: ich wünschte mir schon lange eine Plattform für den konstruktiven Austausch, eine Gemeinschaft in der Menschen zusammen finden um sich gegenseitig auf dem individuellen Lernpfad zu unterstützen. Eine Lernplattform die nicht eine bestimmte Fotografie-Schule verkörpert, sondern das Ziel hat, jedem Menschen auf seinem Weg eine schöpferische Insel und eine Keimzelle für die fotografische und auch persönliche Entwicklung zu bieten.
Ich würde mich freuen, auch dich hier begrüssen zu können.
Portfolio
blog.punctumsaliens.ch
www.punctumsaliens.ch
www.driftingaway.org
Ausstellungen:
Beyond the thing 2010
Bauwelten::Neufeldzubringer 2009
View Spotlight 2009
Anderswelt 2008
Sternspuren Online 2008 (permanente virtuelle Ausstellung)
Sternspuren 2007
Persönliche Inspirationen
Es gibt zahllose Fotografen deren Werke mich inspirieren. Diese hier möchte ich speziell erwähnen, da sie es schaffen eine Feinfühligkeit in die Bilder zu geben, die ich persönlich sehr berührend finde.
Marti Jeffers
Lou Raizin
William Neil
Bei diesen Fotografen lasse ich mich durch ihre individuelle Sichtweise anregen:
Ted Byrnes
Debra Trean
Andreas Manessinger